Sind Estrichflächen zu verlegen oder zu sanieren, scheint die Angelegenheit klar: Die Arbeiten sollten von Estrichleger-Meisterbetrieben ausgeführt werden. Denn Estrichleger sind täglich damit betraut und führen die Aufgaben routiniert, schnell und fachgerecht aus.
Soweit die ‚reine Lehre‘. Doch wenn es darum geht, kleine Flächen zu sanieren, sieht die Realität häufig anders aus. Denn Estrichleger arbeiten mit großen und schweren Pumpen und mit hoher Flächenleistung. Sanierungs- und Renovierungsarbeiten von Kleinflächen nehmen sie oftmals nicht an, da solche Arbeiten durch erschwerten Zugang und den erhöhten Arbeitsaufwand unwirtschaftlich werden.
Fliesenleger und Kunden profitieren
Die Erstellung von Estrich-Kleinflächen gehört deshalb längst auch zum Berufsbild des Fliesenlegers. Dabei handelt es sich typischerweise um Flächen in Badezimmern, Duschen, Gästetoiletten, Fluren, Küchen und auf kleineren Balkonen sowie um Ausbesserungsarbeiten an Treppen und Podesten. Dass Fliesenleger diese Arbeiten übernehmen, liegt sowohl im Interesse der Betriebe als auch der Kunden:

- Der Fliesenleger hat die Möglichkeit, Systemaufbauten anzubieten. Dem Kunden kann er damit ein Komplettangebot inklusive Einbau aufeinander abgestimmter Materialien aus Estrich, Untergrundvorbereitung, Abdichtung sowie Fliesenverlegung oder Spachtelarbeiten vorlegen.
- Der Kunde erhält eine schnelle und sichere Lösung aus einer Hand. Eine (Termin-) Abstimmung zwischen verschiedenen Gewerken ist nicht erforderlich, was die Arbeiten insgesamt beschleunigt.
Schnellestriche für den schnellen Baufortschritt
Beim Estricheinbau sollten Verarbeiter auf die richtige Auswahl des Estrichbindemittels achten. Dieses muss die Anforderungen an Belegezeitraum, Schwindverhalten und Belastung erfüllen. Schnellestriche helfen Fliesenlegern, Stillstand zu vermeiden und ihren Kunden eine schnelle und sichere Verlegung zu gewährleisten. Sie lassen sich wie herkömmliche Zementestriche einbauen, sind lange zu verarbeiten, dennoch schnell verlegereif und vermeiden Schüsselungen.
Die schnelle Belegereife ist gerade bei Ausbesserungen und Reparaturen ein wichtiges Kriterium für die Auswahl des Estrichs. Denn besonders bei Sanierungen erwarten die Bauherren, dass die Bereiche schnell wieder bewohnbar sind. Auch gewerbliche Immobilien müssen bald wieder zur Verfügung stehen.
Spezielle Bindemittelzusammensetzung
Mit Produkten, die die Kriterien in Bezug auf Festigkeit, Trocknung und Schwind-/Schüsselpotenzial erfüllen, ist der Handwerker bei der Durchführung der Verlegearbeiten auf der sicheren Seite. So weist das Estrichbindemittel ARDEX A 38 bereits nach vier Stunden die erforderliche Festigkeit und Restfeuchte für die Verlegung von Fliesen, Natur- und Betonwerksteinplatten auf. Sobald der Estrich begehbar ist, kann er auch schon überfliest werden. Parkett sowie elastische und textile Beläge können nach nur zwei Tagen verlegt werden.
Schnelle Verarbeitung mit Mix-Produkten
Die Mix-Produkte unter den Schnellestrichen sind besonders einfach einzusetzen, da kein Sand beschafft werden muss. Die Produkte sind schon fertig gemischt und können auf der Baustelle einfach im Zwangsmischer mit Wasser angerührt werden. Das spart im Vergleich zu den üblichen Schnellestrichen nochmals viel Zeit bei der Verarbeitung.
Mix-Produkte stellen speziell für Fliesenleger eine Schlüsselkomponente für schnelle Sanierungen dar. Sie sind gerade für Betriebe geeignet, die nicht in erster Linie auf das Estrichlegen ausgerichtet sind, die Leistung aber ergänzend anbieten. Der seit 2008 am Markt etablierte Werktrockenmörtel ARDEX A 38 MIX erfüllt alle Anforderungen, die an Estriche im Sanierungs- und Renovierungsbereich gestellt werden.

Festigkeitsklassen CT-C35-F4 (MV 1:6) BIS CT-C45-F5 (MV 1:4)
Schnell verlegereif: Nach 4 Stunden für Fliesen, Naturwerkstein- und Betonwerksteinplatten, nach 2 Tagen für elastische und textile Beläge und Parkett
Verarbetitungszeit: ca. 60 Minuten (+20 °C)
Nach ca. 2–3 Stunden (+20 °C) begehbar
Sehr emissionsarm EC 1PLUS
Details beim Estricheinbau beachten
Bei der Verarbeitung des Estrichs müssen Handwerker schließlich darauf achten, dass alle Details wie Anschlüsse, Gefälleausbildung, Höhenlagen und bauphysikalische Details fachgerecht ausgeführt werden. Schwierigkeiten entstehen häufig etwa durch den unbeabsichtigten Einbau von Schallbrücken oder bei der Ausführung von Bewegungsfugen.
Ein Beitrag von unserem Partner Ardex.