Bauherren, Architekten und Planer sind aktuell voller Aufregung: Die staatliche KfW-Bank stoppt die Förderungen für energieeffizientes Bauen und plant eine grundlegende Reform. Es sieht so aus als stünde diese Maßnahme im direkten Widerspruch mit den klima- und wohnpolitischen Zielen.

Was ist geschehen?

Die Gründe scheinen auf den ersten Blick nachvollziehbar: Durch Steuergelder wird ein Standard gefördert, der sich am Markt längst durchgesetzt hat, heißt es aus dem Wirtschaftsministerium. Zudem übersteige die Zahl der Anträge die bereitgestellten Mittel deutlich. Das Geld war schlicht aus. Von Förderanträgen im Umfang von 20 Milliarden Euro, die seit November 2021 eingegangen seien, ist die Rede. Die Programme waren zu erfolgreich und sind zu teuer geworden

Durch die Corona-Krise und aufgrund der steigenden Baukosten habe man sich offensichtlich schwergetan, die Förderung rechtzeitig neu auszurichten. Gerade weil die Materialkosten im vergangenen Jahr stark gestiegen sind. Die Aufgabe ist zukünftig, Förderprogramme mit längerfristigen Perspektiven aufzusetzen.

Das Problem: Viele Bauherren und Planungsbüros haben bereits mit den Mitteln aus dem KfW- Fördertopf kalkuliert. Wann die neuen Fördertöpfe in welcher Form fortgeführt werden, ist noch nicht klar. Der Bundeshaushalt für 2022 soll im März im Kabinett beschlossen werden. Die Wohnungswirtschaft stellt sich auf lange Wartezeiten ein. Bis dahin scheint eine Empfehlung für betroffene Bauherren schwierig. Im Sinne des Klimaschutzes durch energieeffizientes Bauen steht die aktuelle Situation jedenfalls nicht.

Im Schwerpunktthema dieser Ausgabe ziehen wir Bilanz mit der Bauwirtschaft 2022 und haben für Sie dazu Zahlen, Daten und Fakten zusammengetragen. Unser Schwerpunktthema „GaLa- und Tiefbau“ informiert Sie auf den Seiten 6 bis 26 über die neuesten Produktentwicklungen, interessante Objektberichte und vermittelt einen spannenden Einblick in Systemlösungen der Branche. Begleitet werden diese Inhalte von unseren Rubriken „Betrieb & Recht“ und den „BAUKING News“.

Viel Freude beim Lesen!